Kommunikationstechniken

Ich-Botschaften und Du-Botschaften

Damit die Kommunikation möglichst gewinnbringend und konstruktiv eingesetzt werden kann gelten folgende Leitgedanken:

 

Ich-Botschaften senden - wir greifen niemanden an uns sprechen einfach unsere persönliche Sicht an

 

DU-Botschaften vermeiden wenn es um Kritik oder negative Rückmeldungen geht.

 

Drei Komponenten der vollständigen Ich-Botschaft:

  1. Beschrieb der Situation oder des Verhaltens
  2. Ehrlich und offen die eigenen Gefühle dazu erläutern
  3. Einschätzung der Auswirkungen aus meiner Sicht

Beispiel: "Du bist heute zum dritten Mal zu spät zum Morgenmeeting erschienen. Dies ärgert mich, da wir so nicht alle Themen in der Zeit durchbringen können."

 

Todsünden

  • Verallgemeinerungen, Übertreibungen, Annahmen
  • Sich selbst über den Gesprächspartner stellen
  • Wertende Aussagen
  • Etikettieren oder Psychologisieren
  • Ironie, Sarkasmus, Zynismus

Hemende Signale

  • Drohungen
  • Befehle
  • Ungebetene Ratschläge
  • Vage aussagen und in Rätseln sprechen
  • Halbfertige Informationen, Informationen zurückhalten
  • Ablenkungsmanöver um unangenehmen Themen auszuweichen

Aktives Zuhören

Aktiv Zuhören drei Stufen
Aktiv Zuhören drei Stufen

Aktives Zuhören (Carl R. Rogers, Psychologe)

 

Alle Sinne offen halten mit dem Ziel vom Andern seine Nachricht und auch seine persönliche Sicht zu verstehen. Ohr und Auge nehmen alle Aspekte der Kommunikation im verbalen und nonverbalen Bereich auf.

 

Drei Stufen des aktiven Zuhörens (Friedemann Schulz von Thun)

  1. Beziehungsebene definieren: Ich kommuniziere volle Präsenz und Aufmerksamkeit
  2. Inhalt verstehen: Ich fasse die Aussagen zusammen und bestätige das Verständnis
  3. Gefühle verbalisieren: Ich fasse die Empfindungen des Gegenübers in Worte

Der Nutzen aus dem aktiven Zuhören ist die Wertschätzung für den Gegenüber, es wirkt vertrauensbildend, fördert das Gespräch und gegenseitige Verständnis. Allerdings sollte die Technik nicht durch einen mechanischen, künstlichen Tonfall erkennbar sein und nicht jedes mal angewendet werden. Das ernsthafte Interesse am Gegenüber ist auch hier die beste Grundlage für einen natürlichen Einsatz der Technik.

 

Spiegeln

 

Das Gesagte aufnehmen und in eigenen Worten zusammenfassen. 


Frageformen

Geschlossene Fragen (Ja/Nein) - Thema abschliessen, auf den Punkt kommen

 

Offene Fragen (W-Fragen) - Informationen sammeln, Interesse zeigen, Gespräch ausbauen

 

Konkretisierende Fragen - Informationen eingrenzen, Verständnis verstärken

 

Verhaltensorientierte Fragen - Verständnis für den Verlauf einer Situation

 

Indirekte Fragen - Klärung von schwierigen Situationen

 

Richtungsweisende Fragen - aus einem Kreis herauskommen

 

Alternativfragen - erleichtern eine Entscheidung mit zwei Vorschlägen

 

Suggestivfragen - manipulativ, erzwingen einer gewünschten Antwort

 

Hypothetische Fragen - erfragt eine mögliche Zukunft

 

Gegenfrage - hinterfragt die Sicht des Gegenübers im gleichen Thema

 

Skalenfrage - grenzt eine Aussage ein, durch dass sie auf einer Skala platziert wird

 


Metakommunikation

Wolfgang Metzger (Psychologe, 1899 - 1979)

 

Reden über das Reden. Wenn man "Den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sieht" kann es sinnvoll sein die Perspektive zu wechseln und sozusagen mit dem Helikopter (helicopter view) über den Wald/die Diskussion zu fliegen.

 

Wenn z.B. eine Kommunikation nicht konstruktiv verläuft, kann der Gesprächsverlauf unterbrochen und die Störung angesprochen werden, bevor es weiter geht.

 

In einem Gespräch kann man sich auch Termine setzen um regelmässig kurz Gedanklich über das Thema zu gehen um Meilensteine für einen zielgerichteten Verlauf des Gespräches zu erkennen.

 

Das Feedback kann auch eine Metakommunikation auslösen, in dem man eine andere Perspektive zu einem Verhalten bekommt und gibt.