Herbert kommt immer zu spät

Als Privatperson, Vorgesetzter und Coach habe ich die Erfahrung gemacht, dass ZU SPÄT KOMMEN zumeist mit der menschlichen Natur zusammenhängt und höchst selten mit äusseren Umständen

 

Als äussere Umstände nenne ich hier stellvertretend Probleme im Öffentlichen Verkehr, Unwetter, Arbeitsbelastung, Streik, Weltkrieg, Motorschaden, Unmöglicher Partner, Vollmond, kranke Haustiere und vermeintliche Sichtungen von Untertassen.

Verspätete Menschen berufen sich interessanterweise aber mit Vorliebe auf Einflüsse von Aussen. Und ... ich habe mich zugegebenermassen schon gerne darüber geärgert. Selten erkenne ich in einem Thema einen so grossen Unterschied zwischen Selbst- und Fremdwahrnehmung (Vergleiche Johari-Fenster) wie hier.

 

Dem Verspäteten, darauf angesprochen, ist es schwierig eine andere Sicht zu vermitteln. Sein Bemühen war ja vollends da, nur äussere Umstände verunmöglichten die Pünktlichkeit. Sie stehlen dem Wartenden die Zeit also nicht mit Absicht. Das ist eine positive Nachricht.

 

In einem Fall musste ich als Vorgesetzter wegen wiederholter Verspätung nach einer mündlichen, sogar eine schriftliche Warnung aussprechen. Erst dann pendelte sich dieses unangenehme Verhalten wieder ein.

 

Gemäss aktueller Hirnforschung können die Verspäter nichts dafür, denn das Time-Based-Prospective-Memory (kurz TBPM) bezeichnet, dass die "Innere Uhr" nicht bei jedem gleich gut funktioniert. So ist auch nicht jeder Mensch gleichermassen in der Lage, die Zeit in sinnvolle Zwischenetappen einzuteilen.

 

Falls doch noch etwas Hirn-Kapazität bleibt, um Zeit und Aufgaben gescheit einzuteilen, bietet sich diese tolle Modell von Eisenhower an (Klick). Viel Erfolg! Von zukünftigen Artikeln erfahren? Dann bitte hier liken:

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